Billard ist zwar eine Sportart mit niedrigem Dopingrisiko, aber bei uns besteht vor allem die Gefahr auf unbedachte Einnahme verbotener Substanzen auf Grund von Nachlässigkeit.
Dopingkontrollen können jederzeit stichprobenhaft stattfinden, meist im Rahmen einer ÖM / ÖSTM / EM / WM o.ä.
Wichtig ist, dass jeder Teilnehmer eines hochrangigen Turniers auf einen etwaigen Test vorbereitet ist.
Dazu gehört
Ab circa einer Woche vor einem Turnier sollte man vor der Einnahme eines Medikamentes prüfen, ob dieses eine verbotene Substanz enthält (entweder über die NADA-Website unter https://www.nada.at/de/medizin/medikamentenabfrage oder über das entsprechende App der NADA). Insbesondere bei rezeptfreien Medikamenten ist hier Vorsicht geboten: so gibt es z.B: Nasentropfen die erlaubt sind, und andere, die verboten sind. Hier muss man also mit Bedacht die richtigen Präparate wählen.
Sollte ein Arzt ein Medikament verschreiben, das eine verbotene Substanz enthält, ist nachzufragen, ob es eine erlaubte Alternative gibt. In vielen Fällen kann z.B. ein anderes Blutdruckmedikament ebenso gut verschrieben werden. Sollte der Arzt der Meinung sein, dass es keine Alternative gibt, so muss er das schriftlich bestätigen (und zwar vor einer etwaigen Dopingkontrolle).
So viele medizinische Befunde wie möglich sammeln (Blutwerte, EKG, Belastungs-EKG, Lungenfunktionstest, CT, MRT,…) und zwar alle mit einem Datum, das vor einer etwaigen Kontrolle liegt.
Sollte es tatsächlich zu einer Kontrolle kommen, dann wird ein sogenanntes „retroaktives Verfahren“ aufgerollt: Der Sportler stellt dann im Nachhinein den Antrag zur Genehmigung des verbotenen Medikamentes aus medizinischen Gründen. Ein entsprechendes Formular ist dann auszufüllen, und sowohl vom Sportler als auch von einem Arzt unterschrieben einzureichen. Je mehr Befunde (s.o.) beigelegt werden können, desto besser. Eine medizinische Kommission prüft dann die Unterlagen, und entscheidet, ob sie die Einnahme des Medikamentes als medizinisch notwendig anerkennt oder nicht. Wird das Medikament als notwendig anerkannt ist die Prüfung beendet, und es geschehen keine weiteren Schritte.
Sollte ein Spieler an einem Turnier teilnehmen wollen und sich in Bezug auf Anti-Doping unsicher fühlen, so empfiehlt es sich, zuerst einmal die online-Schulung der NADA zu besuchen: https://aktiv.nada.at. Informationen zum login findet sich in diesem Blatt: Information Leistungssport. Bei der Registrierung ist Leistungssport/ÖBU/SportlerInnen auszuwählen,
Bei Fragen und Unklarheiten steht unsere Anti-Doping Beauftragte Petra Scholze unter antidoping@bsvoe.com mit Rat und Tat jederzeit gerne zur Verfügung.
Hier noch zur Info, der link zur Homepage der NADA und zum Anti-Doping-Präventionsplan des BSVÖ: