Kahofer und Kostistansky verpassen Endrunde bei Dreiband-Weltcup in Sharm el-Sheikh

 

05.12.2024. Arnim Kahofer und Gerhard Kostistansky haben im Park Regency Resort in Sharm el-Sheikh, Ägypten, beim Abschluss­event der Dreiband-Weltcup-Saison 2024 die Chance auf den Einzug in den Hauptbewerb nicht nutzen können.

Kahofer, zuletzt Mitte November beim nationalen Dreiband-Grand-Prix in Wien gegen Kostistansky im Endspiel erfolgreich, hatte sich am Dienstag in seiner Vorqualifikationsgruppe mit Siegen gegen den Türken Fatih Korkmaz (35:13) und den Fran­zosen Fabien Camberlin (35:19) in die finale Qualifikationsrunde gespielt.

Für einen weiteren Matchsieg reichten die Leistungen des regierenden Einband-Europameisters gestern aber nicht mehr. Der Wiener unterlag sowohl dem Spanier José María Más als auch dem in der UMB-Weltrangliste (WRL) auf Rang 13 geführten Vietnamesen Phuong Vinh Bao jeweils mit 33:40.

„Die Partie gegen Más war wirklich schwierig. Ich war bis zum Schluss immer leicht im Rückstand, wobei ich aber eine sehr gute Defensivleistung gebracht habe. Es ist mir aber keine Serie gelungen, um da durchzubrechen, und damit hat es leider nicht zum Sieg gereicht. Gegen Bao hatte ich erneut einen schlechten Start, habe dann aber aufgeholt und war bis auf wenige Punkte an ihm dran. In der Schlussphase hat mir aber auch hier eine gute Serie zum Sieg beziehungsweise Unentschieden gefehlt. Mit dieser Leistung bin ich natürlich nicht zufrieden, weil ich nicht das abrufen konnte, was ich in letzter Zeit gespielt habe. Knapp über 1 im Punktedurchschnitt ist einfach deutlich zu wenig“, erklärte Kahofer.

In der Hauptqualifikation leistungsmäßig nicht dort, wo er sein wollte – Arnim Kahofer – Foto (c) AfreecaTV

Kostistansky, mit Platz 42 der aktuell bestplatzierte Österreicher in der Dreiband-Weltrangliste und bereits fix in der Haupt­qualifikation gesetzt, dominierte in seiner Gruppe zum Auftakt den Franzosen Maxime Panaia klar mit 40:22. Im zweiten und entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die Endrunde bekam der achtfache Dreiband-Staatsmeister dann aber vom Welt­ranglisten-19. Spanier Rubén Legazpi eine deutliche 15:40-Niederlage aufgebrummt.

„Er hat gleich mit zwei größeren Serien begonnen, aber ich bin dann auch gut in die Partie gekommen und habe taktisch gut aufgeschlossen. Einen weiteren Fehler von mir hat er aber mit der nächsten Serie beantwortet und dann sehr defensiv gespielt. Ich bin dann nicht mehr ins Spiel gekommen, und jeder meiner Fehler wurde bestraft“, sagte Kostistansky.

Wurde im entscheidenden Match um den Endrunden-Einzug von seinem Gegner überrollt – Gerhard Kostistansky – Foto (c) AfreecaTV

Für Claus Maurer, Kostistanskys Teamkollegen beim Dreiband-Bundesliga-Aufsteiger BC Neusiedl, kam bereits in der Vor­qualifikation nach zwei Niederlagen das Aus. Der Burgenländer musste zu Beginn den Türken Birol Uymaz mit 16:35 in 32 Aufnahmen ziehen lassen und zog trotz klarer Leistungssteigerung in seinem nächsten Gruppenspiel auch gegen den Deutschen Lukas Stamm knapp mit 32:35 nach 28 Aufnahmen den Kürzeren.

„Die erste Partie ist komplett an mir vorbeigelaufen. Ich war etwas nervös in den ersten Aufnahmen, und danach war einfach ein sehr hohes Maß an Unsicherheit da. Mein Gegner hat mir auch mit vielen defensiven Bällen das Hineinkommen ins Spiel erschwert. Das zweite Spiel war dann einen Tick besser, aber auch nicht gut genug. Ich habe vor diesen Spielen eine sehr schlechte Nacht verbracht. Vielleicht war das der Grund, warum ich nicht an mein normales Leistungsniveau herangekom­men bin“, erklärte Maurer.

Blieb in Sharm el Sheikh unter seinen Möglichkeiten – Claus Maurer – Foto (c) AfreecaTV

Andreas Simperler beendete seinen Wettkampf bereits am vergangenen Sonntag im ersten von insgesamt drei Vorqualifika­tionsdurchgängen. Der gemeinsam mit Arnim Kahofer bei der Wiener Billard Assoziation Aktive verpasste den angepeilten Aufstieg in die nächsthöhere Qualifikationsrunde nach einem 30:10-Auftaktsieg gegen die Deutsche Katja Titze in 33 Auf­nahmen durch eine 15:30-Niederlage gegen den Ägypter Mohamed Sabry, der das Match nach 25 Aufnahmen beendete.

Guter Beginn aber durchwachsenes Ende für Andreas Simperler – Foto (c) AfreecaTV

Weltcup-Qualifikationsmühle leicht angepasst
Bei den Dreiband-Weltcup-Events 2024 wurden wie in den Jahren zuvor nach drei Vorqualifikationsrunden im letzten Qualifi­kationsdurchgang in 12 Dreiergruppen 15 Startplätze für den Hauptbewerb ausgespielt. Neben den Gruppensiegern schafften auch die drei besten Gruppenzweiten den Sprung unter die Letzten 32. Direkt für den Hauptbewerb qualifiziert waren die Top 14 der UMB-Weltrangliste sowie die Empfänger der drei Wildcard-Startplätze.

Im Gegensatz zu 2023 wurden heuer die Matches der Vorqualifikation auf 35 Punkte gespielt. Für die Runden davor betrug die Partiedistanz wie bisher 30 Punkte. In der Hauptqualifikation blieb das Ausspielziel bei 40 Punkten eben­falls unverändert. Die Dreiband-Weltcup-Bewerbe 2024 waren wie in der Vorsaison mit je 106.500 Euro dotiert. Der Sieger erhielt einen Scheck in Höhe von 16.000 Euro.

Weitere Informationen:
Dreiband-Weltcup Sharm el-Sheikh: https://www.umb-carom.org/PG344L2/Union-Mondiale-de-Billard.aspx
Livescore & -stream: http://umb.cuesco.net/competition/info?idx=180
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dreiband-Weltcup
Dreiband-Weltrangliste: https://www.umb-carom.org/PG346L2/Union-Mondiale-de-Billard.aspx

(a.kronlachner@billardunion.at)

Zurück