Kogelbauer holt erstmals Dreiband Staatsmeistertitel bei den Herren – Mitterböck siegt im Damenbewerb

29.01.2024. Nikolaus Kogelbauer hat sich bei den 80. Österreichischen Dreiband Staatsmeisterschaften am Matchbillard in Wien nach einer herausragenden Leistung erstmals den Titel gesichert.

Der erst 22-jährige Hietzinger, der in der Vorrunde mit einem 40-38 Sieg den regierenden Staatsmeister Arnim Kahofer entthronte, war als Punktedurchschnittsbester in die am Sonntag ausgetragenen Finalgruppe aufgestiegen. Dort sorgte Kogelbauer zu Beginn mit einem 40-37 gegen den 8-fachen Dreiband Staatsmeister Gerhard Kostistansky für den nächsten Paukenschlag und setzte sich im Anschluss mit dem gleichen Score auch gegen Manfred Müller vom BC Elite Wien durch.

In der letzten Spielrunde musste sich Kogelbauer zwar dem Niederösterreicher Herbert Szivacz mit 26-40 geschlagen geben, hatte aber mit dem besseren Gesamtpunktedurchschnitt am Ende die Nase vor seinem Vereinskollegen vom 1. Pottendorfer Billardsportklub vorne.

„Gerechnet habe ich nicht mit diesem Titel aber ich habe gewusst dass ich gut spiele. Im Training haben die Ergebnisse gepasst und waren wirklich stark. Wir war klar dass wenn ich das auch im Turnier abliefern kann, dann habe ich zumindest Chancen um den Titel mitzuspielen. Es ist aber immer die Frage ob man das vom Training ins Turnier mitnehmen kann. Ich bin froh dass ich das geschafft habe“ sagte Kogelbauer.

Szivacz war zuvor gegen Manfred Müller nicht in die Gänge gekommen und hatte nach deutlich unterdurchschnittlicher Leistung eine 31-40 Niederlage kassiert und damit seine Titelchancen gedämpft. Gegen Kogelbauer und auch bei seinem 40-28 Sieg gegen Gerhard Kostistansky präsentierte sich der bereits 2-fache Dreiband Staatsmeister aber in hervorragender Verfassung.

„Zwei gute Partien reichen manchmal eben nicht aus um den Titel zu gewinnen, besonders dann, wenn man auch eine dabei hat die nicht so besonders ist. In der Partie gegen Manfred Müller war bei mir einfach nicht genug Konsequenz mit dabei. Ich bin aber trotzdem nicht unzufrieden. Der zweite Platz ist in Ordnung, vor allem dann, wenn der Clubkollege den Titel macht. Nikolaus hat gut gespielt und verdient gewonnen, mehr als jeder andere“ erklärte Szivacz.

Bronze sicherte sich Gerhard Kostistansky, der nach Niederlagen gegen Kogelbauer und Szivacz im letzten Spieldurchgang Müller mit 40-30 auf Distanz hielt und sich mit dem besseren Punktedurchschnittswert noch vor seinem Letztrundengegner klassierte.

Das Quartett der Finalrunde hatte sich zuvor am Freitag und Samstag in ihren mit je 3 Spielern besetzten Vorrundengruppen durchgesetzt. Für die Dreiband Staatsmeisterschaft am Matchbillard sind nach dem aktuellen Spielmodus nur die Top 12 der nationalen Dreiband Grand Prix Rangliste qualifiziert.

Mitterböck zum Neunten
Bei den Damen holte sich trotz einer überraschenden Auftaktniederlage die Wahl-Wienerin Helga Mitterböck vom Billard Sportklub Margareten ihren bereits neunten Titelgewinn. Mitterböck gelang dabei in der letzten Spielrunde im direkten Duell um den Turniersieg gegen ihre langjährige Rivalin und Titelverteidigerin Ingrid Englbrecht vom Billard Sportklub Augarten ein hart erkämpfter 25-22 Erfolg.

„Ich vergönne Ingrid immer den Sieg aber ich habe es doch lieber wenn ich gewinnen darf und das ist mir Gott sei Dank heute wieder einmal gelungen. Die Meisterschaft hat nicht gut für mich begonnen“.

„Ich habe gleich zu Beginn eine Niederlage einstecken müssen und damit war der Druck enorm, um Chancen auf Medaillenplätze zu bekommen. Den Ruck in mir hat dann der Wille ausgelöst, endlich wieder einmal zu gewinnen“ erklärte Mitterböck, die sich den Dreiband-Titel am Matchbillard zuletzt in der Sportsaison 2017/18 sichern konnte.

Silber ging überraschend an Peter Scholze vom veranstaltenden Verein Wiener Billard Assoziation. Die Wienerin, die im Vorjahr bereits mit dem Gewinn der Bronzemedaille glänzte, bilanzierte in der mit 7 Teilnehmerinnen besetzten Konkurrenz mit vier Siegen und zwei Niederlagen und fügte auch der späteren Staatsmeisterin ihre einzige Niederlage zu.

„Ich war schon letztes Jahr über den dritten Platz extrem überrascht und heuer jetzt Silber. Mit dem habe ich überhaupt nicht gerechnet. Es war aber weniger meine Leistung als die Schwächen meiner Gegnerinnen, die mir entgegenkommen sind. Ich habe meine Partien gewonnen, weil die anderen zu diesem Zeitpunkt nicht sehr gut gespielt haben. Es war also mehr das Glück, dass mir diese Silbermedaille beschert hat“ freute sich Scholze.

Für Titelverteidigerin Ingrid Engbrecht blieb trotz des besten Gesamtpunktedurchschnitts und der besten Leistung in einem Einzelmatch in diesem Jahr mit einer Bilanz von drei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen nur die Bronzemedaille. Die Steirerin Monika Steinberger, die noch als Führende in den Schlusstag ging, belegte am Ende punktegleich mit Englbrecht Platz 4.

Die Dreiband Staatsmeisterschaften der Damen und Herren aus der Wiener Billard Assoziation wurde auf dem OeBU Livestream – YouTube Kanal live übertragen. Hier die Links zum Finaltag:

Tisch 1: https://youtube.com/live/-0bUJloz8yU
Tisch 2: https://youtube.com/live/QNoZ7oHyCoM
Tisch 3 mit Konferenz und Live Kommentar: https://youtube.com/live/DonLT60KAXY
Tisch 4: https://youtube.com/live/BnS5VLWBK8c

Weitere Informationen:
ÖSTM Dreiband MB, Wiener Billard Assoziation, Hackengasse 21, 1150 Wien – Eintritt frei!
Spielplan und Ausschreibung Damen: https://www.bsvoe.com/archiv/2024-7-8/turnier/nmc-id/64b3c2fa7a4cab1e66fb5b5d/
Ergebnisse Damen: https://www.bsvoe.com/archiv/2024-7-8/ergebnis/nmc-id/65b2b1cfdf97f54524131be3/
Spielplan und Ausschreibung Herren: https://www.bsvoe.com/archiv/2024-7-8/turnier/nmc-id/64b3c2c27a4cab1e66fb5b5b/
Ergebnisse Herren: https://www.bsvoe.com/archiv/2024-7-8/ergebnis/nmc-id/65b41dfabe23ae43504a1945/
Österreichische Dreiband Staatsmeisterinnen: https://www.bsvoe.com/archiv/2024-7-8/dreiband-damen-mb/
Österreichische Dreiband Staatsmeister: https://www.bsvoe.com/archiv/2024-7-8/dreiband-mb/

(a.kronlachner@billardunion.at)

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