22.05.2016. Die diesjährige Delegiertenversammlung des Billard Sportverbands Österreich ist im Vergleich zum Vorjahr ohne einschneidende Maßnahmenbeschlüsse über die Bühne gegangen.
War 2015 noch intensiv über die seitens des Vorstandes ausgearbeiteten Varianten zur finanziellen Abfederung der signifikanten Förderungsrückgänge debattiert worden und dann überraschend bereits im ersten Wahlgang ein Paket mit 2/3-Mehrheit verabschiedet worden, dass neben der Erhöhung der Nenngelder und Mitgliedsbeiträge auch die Streichung der Fahrtgelder beinhaltete, hielten sich in diesem Jahr die vorab angekündigten geplanten Anpassungen am Organisationsrahmen des österreichischen Carambolsports in mehr als überschaubaren Grenzen.
Dementsprechend kürzer auch die diesjährige Teilnehmerliste. Nur 21 der 50 Vereine entsandten einen Vertreter in die Säulenhalle der Wiener Börse, die wie im Vorjahr die Veranstaltung beheimatete.
Die Delegiertenversammlung fand nach 2015 zum zweiten Mal in der Säulenhalle der Wiener Börse statt – Foto (c) ÖBU/Andreas Kronlachner
BSVÖ-Präsident Herbert Thür (re.) überreicht Leopold Felix vom 1. Ottakringer Billard Klub das BSVÖ Ehrenzeichen in Gold – Foto ÖBU/Andreas Kronlachner
Karl Kurzbauer, Präsident des niederösterreichischen Landesverbands apellierte an die Vereine, die Nachwuchsarbeit wieder in den Fokus zu rücken – Foto (c) ÖBU/Andreas Kronlachner
Präsident Herbert Thür zeigte sich in seiner Ansprache durchaus zufrieden mit der Entwicklung, vor allem im finanziellen Bereich. Der Empfehlung der Österreichischen Bundes-Sportorganisation folgend sei man auf einem guten Weg, den Stand der Rücklagen auf die empfohlene Höhe von 50% des Jahresbudgets zu heben. Die 2015 beschlossenen Anpassungen hätten ihre Wirkung nicht verfehlt.
BSVÖ Präsident Herbert Thür erläutert die aktuelle finanzielle Situation des BSVÖ – Foto (c) ÖBU/Andreas Kronlachner
In der sportlichen Entwicklung und auch in der Presse- und Medienarbeit seien darüber hinaus schöne Teilerfolge verbucht worden. Unabhängig davon wird weiter an der verstärkten öffentlichen Darastellung des Carambol-Sports gearbeitet. Ideen dazu liegen vor, die Umsetzung dieser soll sorgfältig vorbereitet werden.
Peter Weingesl, Sportleiter Matchbillard, machte neben den Erfolgen auch auf die Aufnahme von 5-Kegel-Billard in den Sportkalender des BSVÖ sowie auf die Nicht-Prolongierung der Spezialregelung für die Billardfreunde Sopron (explizite Freigabe durch den ungarischen Verband) aufgrund der Gefährdung der Startplätze für die ungarischen Speiler bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr aufmerksam – Foto (c) ÖBU/Andreas Kronlachner
Kleinbrett Sportleiter Josef Piller erinnerte an den Donaupokal, der demnächst in Ostrau/Tschechien ausgetragen wird. Österreich wird durch den aktuellen Mannschaftsstaatsmeister am kleinen Turnierbillard, den 1. Billardsportklub Stockerau vertreten – Foto ÖBU/Andreas Kronlachner
Nachwuchssportleiter Robert Immervoll freute sich über die Erfolge seiner Schützlinge – Foto (c) ÖBU/Andreas Kronlachner
Pressereferent Andreas Kronlachner präsentierte die Pläne für die Eigenproduktion von sendetauglichem Videomaterial bei parallelem Live-Stream der Spitzenveranstaltungen des BSVÖ sowie der anderen Spartenfachverbände der Österreichischen Billardunion ÖBU, dem Österreichischen Pool Billard Verband (ÖPBV) sowie dem Österreichsichen Snooker & English Billiards Verband (ÖSBV).
In Abwesenheit der Schiedsrichterobmänner Karlheinz Eckl (Matchbillard) und Kleinbillard (Franz Buchler) berichtete BSVÖ Präsident Herbert Thür über die Entwicklung im Referee-Sektor. Die Tendenz geht stark in die Richtung Auslagerung von Regelentscheidungen zu den Spielern, wobei noch keine endgültigen Entscheidungen zu diesem Thema im BSVÖ Vorstand getroffen worden sind.
Anti Doping Beauftragte der Österreichischen Billardunion, Petra Scholze, referierte über die Anpassung des Regelwerks der NADA (National Anti Dopig Agency) – Foto (c) ÖBU/Andreas Kronlachner
Rechnungsprüfer Hubert Landsteiner bestätigte nach eingehender Kontrolle die korrekte finanzielle Gebarung des BSVÖ und wies auf zusätzliche Kontrollen durch andere Stellen (z.B. durch den Bundes-Sportförderungsfonds) hin – Foto (c) ÖBU/Andreas Kronlachner
BSVÖ Vizepräsident Helmuth Müller informierte über die geplanten Anpassungen der BSVÖ Statuten. Diese wurde einstimmig angenommen – Foto (c) ÖBU/Andreas Kronlachner
Die 2015 bereits erfolgte Festlegung der BSVÖ Wahlmänner zum Bundestag der Österreichischen Billardunion (für Mitte 2016 geplant) wurde angepasst. Da BSVÖ Pressereferent Andreas Kronlachner bereits dem ÖBU Präsidium angehört, wurde seine 2015 festgelegte Wahlmannn-Rolle neu vergeben. Josef Piller wurde einstimmig zum zweiten BSVÖ Wahlmann neben Heinrich Weingartner bestellt.
Weitere Anträge durch die Vereine bzgl. dringliche Anträge direkt bei der Delegiertenverammmlung lagen nicht vor.