Sanchez gewinnt Lausanne Billard Masters – Kogelbauer schnuppert Dreiband-Profi-Luft
21.11.2021. Daniel Sanchez ist aktuell im Dreiband Profi-Zirkus das Maß aller Dinge. Der Spanier sicherte sich eine Woche nach seinem Weltcup-Triumph in Veghel (Niederlande) mit einem 40-30 Finalerfolg über den Türken Tayfun Tasdemir den topbesetzten „Billard Masters“ Einladungs-Wettkampf in Lausanne.
Für Sanchez war es nach 2016 der bereits zweite Sieg bei dem in diesem Jahr zum achten Mal ausgetragenen Event.
Mit dem Wiener Nikolaus Kogelbauer wurde erstmals auch ein österreichischer Spieler an den Genfersee eingeladen.
Der erst 19-jährige Dreiband Junioren Vize-Europameister nutzte die Gelegenheit um Profi-Luft zu schnuppern und verzeichnete dabei auch kleine Teilerfolge. So erwischte Österreichs große Dreiband Nachwuchshoffnung am Freitag gegen den belgischen Welt- und Europameister Eddy Merckx zwar einen rabenschwarzen Start der sich in einem 0-21 Rückstand nach 9 Aufnahmen niederschlug.
In der zweiten Halbzeit legte Kogelbauer seine Anfangsnervosität dann aber komplett ab, zwang mit einer deutlich defensiveren Spielweise seinen Gegner noch über lange 38 Aufnahmen und erzielte dabei 27 Punkte.
Im zweiten Match gegen den späteren Sieger Sanchez, aktuell die Nummer 3 der UMB-Weltrangliste, ging Kogelbauer nach 13 Aufnahmen mit einem 15-22 Rückstand in die Pause. Dann gelang kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit eine Serie von 8 Punkten zum 23-23 Ausgleich. Drei vermeidbare Fehler des jungen Wieners später hatte aber der Spanier das Match bereits mit 40-25 für sich entschieden.
In seinem letzten Gruppenspiel gegen den dänischen Mannschafts-Weltmeister Dion Nelin war Kogelbauer einem Sieg am nächsten. Die Anfangsoffensive seines Gegners wurde gekonnt mit einer defensiven Taktik pariert und zur Pause lag die aktuelle Nummer 240 der Weltrangliste überraschend mit 21-17 in Front.
Mehrere vergebene Chancen die Führung weiter auszubauen zeigten dann aber Wirkung. Kogelbauer verlor den Faden und musste sich noch mit 32-40 geschlagen geben.
„Über diese Niederlage habe ich mich wirklich geärgert. Die erste Hälfte war sehr gut von mir und dann sind so viele Fehler gekommen. Ich war im Kopf nicht mehr fit und die notwendige Ausdauer war nicht da. Was ich hier aber mitnehmen kann ist, dass ich meine Gegner zumindest phasenweise etwas geärgert habe. Ich habe in den Matches viel dazugelernt und es war unterm Strich eine sehr schöne Erfahrung“ sagte Kogelbauer.
Das von der Präsidentin des Europäischen Carambol-Verbands CEB (Confédération Européenne de Billard) Diane Wild organisierte Lausanne Billard Masters fand 2021 bereits zum achten Mal statt.
Zu den 12 eingeladenen Spielern zählen unter anderem die regierenden Dreiband-Welt- und Europameister der Damen und Herren. ein asiatischer Top-Spieler, weitere europäische Spieler aus den Top 20 der Weltrangliste, ein Vertreter aus der Schweiz sowie ein europäischer Nachwuchs-Spieler. In diesem Jahr fiel diese Wahl auf Dreiband Junioren Vize-Europameister Nikolaus Kogelbauer.
Die Grundrunde wird in 3 Gruppen zu je 4 Spielern im „Round-Robin“ (Jeder-gegen-Jeden) Modus absolviert. Neben den Gruppensiegern und den Zweitplatzierten schaffen auch die beiden besten Gruppendritten den Aufstieg ins Viertelfinale ab dem im KO-Modus der Sieger ermittelt wird.
Weitere Informationen:
Lausanne Billard Masters: https://lausannebillardmasters.ch/en/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Lausanne_Billard_Masters
UMB Dreiband Weltrangliste: https://www.umb-carom.org/PG346L2/Union-Mondiale-de-Billard.aspx
Weltcup und WM am Roten Meer
Der internationale Dreiband-Zirkus übersiedelt nun nach Sharm el Sheik (Ägypten) wo vom 28. November bis 4. Dezember ein weiterer Dreiband Weltcup ausgetragen wird. Österreichs Delegation wird durch den aktuellen Staatsmeister Arnim Kahofer angeführt. Am Start sind auch Dreiband Rekordstaatsmeister Gerhard Kostistansky, Junioren Vize-Europameister Nikolaus Kogelbauer und Mannschafts-Staatsmeister Claus Maurer.
Bei der direkt im Anschluss vom 7. bis 11. Dezember vor Ort stattfindenden Dreiband Weltmeisterschaft hat nur Arnim Kahofer einen Startplatz.
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