28.08.2022. Österreichs Dreiband Asse Nikolaus Kogelbauer, Claus Maurer, Gerhard Kostistansky und Arnim Kahofer haben beim Weltcup in Seoul den Sprung in den Top 32 Hauptbewerb verpasst.
Für Kogelbauer, Maurer und Kostistansky kam dabei das Aus bereits in der Vorqualifikation. Kahofer, in der Hauptqualifikation gesetzt, blieb in seiner Gruppe nach einer Auftakt-Niederlage und einem Sieg ebenfalls auf der Strecke.
Junioren Vize-Europameister Kogelbauer zeigte in seiner Vorqualifikationsgruppe mit einem 30-21 Auftakt-Sieg gegen den Koreaner Hannuri Kim zunächst sein großes Potential. Die Aufstiegschance in die Hauptqualifikation ließ der 20-Jährigen Wiener dann aber mit einer 19-30 Niederlage gegen den Vietnamesen Ji Hun Ahn ungenützt. „Mein erstes Match war gut und ich habe mich sehr wohlgefühlt. Im zweiten Match sind mir dann aber viel zu viele Fehler unterlaufen. Schade. Ich habe genug Chancen vorgefunden und hätte das Match durchaus auch gewinnen können“ trauerte Kogelbauer seinen verpassten Möglichkeiten nach.
Dreiband Austria Grand Prix Sieger Mauer musste sich in seiner Vorrundengruppe sowohl dem Koreaner Jin Youl Kim als auch dem Franzosen Gwendal Marcheal mit 20-30 geschlagen geben. Der Burgenländer blieb dabei deutlich unter seiner Normalform und haderte mit dem Material. „Ich habe mich leider überhaupt nicht mit dem Tisch auf dem ich gespielt anfreunden können. Der Bandenabschlag war extrem kurz und irgendwie war das zu abstrakt für mich. Ich habe das in meinen Kopf einfach nicht reingebracht“ erklärte der Neusiedler.
Dreiband Vize-Staatsmeister Kostistansky, beim letzten Weltcup in Hochiminh City im Hauptbewerb, bezwang zum Auftakt den Italiener Alessio D’Agata mit 30-20, vergab dann jedoch im entscheidenden Match um den Aufstieg in die Hauptqualifikation gegen den Kolumbianer Alrey Castrillon drei Matchbälle und schied mit einer 29-30 Niederlage aus.
Für Carambol Top-Allrounder Kahofer setzte es in seiner Hautqualifikationsgruppe gleich zu Beginn eine 28-40 Niederlage gegen den Türken Berkay Karakurt. Der Wiener legte dann in seinem zweiten Match zwar leistungsmäßig deutlich zu und bezwang den Türken Lütfi Cenet mit 40-32. In der Gesamtabrechnung reichte dieser Sieg aber nicht für den für den Hauptbewerb geforderten Gruppensieg. „In der ersten Partie habe ich Schwierigkeiten gehabt mit dem Material zurechtzukommen und habe mein Gefühl nicht gefunden. Die zweite Partie ist dann deutlich besser gelaufen. Mir sind sehr gute Stöße gelungen und ich habe die eher schwächere Leistung meines Gegners ausgenützt. Er ist immerhin die Nummer 22 der Weltrangliste und es war mein erster Sieg gegen ihn. Darauf kann ich aufbauen“ bilanzierte Kahofer.
Qualifikationsmühle
Bei Dreiband Weltcup-Events werden vor dem Hauptbewerb der Top 32 vier Qualifikationsrunden ausgetragen. Im vierten und letzten Qualifikationsdurchgang werden in 12 Dreiergruppen insgesamt 15 Startplätze für die Hauptrunde ausgespielt. Neben den Gruppensiegern schaffen auch die drei besten Gruppenzweiten den Sprung unter die letzten 32. Die 17 für die Hauptrunde gesetzten Spieler umfassen die aktuelle Nummer 1-14 der UMB (Union Mondiale de Billard) Weltrangliste sowie drei Wild Cards.
Der Dreiband Weltcup in Seoul war mit insgesamt 106.500 Euro dotiert. Dem Sieger winkte ein Scheck in Höhe von 16.000 Euro. Aus der Endrunde vom 26. bis 28. August ging Daniel Sanchez als Sieger hervor.
Der Spanier bezwang im Endspiel den Koreaner Myeong Jong Cha klar mit 50-19 in 16 Aufnahmen. Sanchez war zuvor in einem spannenden Halbfinale mit 50-49 gegen den in der UMB Weltrangliste führenden Niederländer Dick Jaspers erfolgreich geblieben. Cha stoppte im Semifinale den Siegeslauf des Franzosen Gwendal Marechal mit einem 50-48 Erfolg.
Weitere Informationen:
Dreiband Weltcup Seoul: https://www.umb-carom.org/PG344L2/Union-Mondiale-de-Billard.aspx
Live Score & Live Stream: http://umb.cuesco.net/competition/info?idx=137
UMB Dreiband Weltrangliste: https://www.umb-carom.org/PG346L2/Union-Mondiale-de-Billard.aspx
(a.kronlachner@billardunion.at)