03.05.2015. Der Gerasdorfer Stefan LANGECKER hat bei seiner EM Premiere im Billard Artistik in Brandenburg an der Havel die internationale Konkurrenz überrascht und den 7. Platz belegt.
Bereits in der Auftaktpartie gegen den Ex-Vize-Europameister Kevin TRAN deutete der 18-jährige HTL-Schüler sein Potential an und fügte dem Franzosen nach einem 0-1 Satzrückstand mit schnellem und unbekümmertem Spiel noch eine 1-2 Niederlage zu.
In der nächsten Begegnung mit Lokalmatador und Ex-Vize-Weltmeister Bernd SINGER konnte LANGECKER zwar sein Leistungsniveau halten, musste jedoch eine 0-2 Niederlage gegen den in bestechender Form agierenden Deutschen hinnehmen.
Das entscheidende Spiel um den Aufstieg ins Achtelfinale gegen den spanischen Routinier Miguel ARGEMI entschied der junge Österreicher dann aber dank einer deutlichen Leistungssteigerung mit einem glatten 2-0 Erfolg für sich.
Dadurch beflügelt wuchs LANGECKER im Achtelfinal-Duell mit dem Deutschen Vize-Meister Werner GREWATSCH über sich hinaus. Bei seinem klaren 3-0 Erfolg erzielte das Nachwuchstalent mit einem Gesamtscore von 82,872% die bis dorthin beste Partie der gesamten Titelkämpfe und auch eine neue persönliche Bestleistung.
Im Viertelfinale beendete der Belgische Meister Erik VERVLIET den Erfolgslauf des Österreichers, der nicht mehr an die Weltklasse-Leistung aus dem Achtelfinale anschließen konnte.
„Natürlich bin ich jetzt etwas enttäuscht, dass es nicht für eine Medaille gereicht hat, aber das war auch absehbar. Zur internationalen Top-Klasse fehlt einfach noch ein bißchen was“ so LANGECKER.
Den Europameistertitel holte der Türke Serdar GÜMÜS mit einem 3-2 Finalerfolg gegen den Belgier Walter BAX. BAX hatte den zweiten Österreicher im Feld, den Wiener Andreas HORVATH, im Entscheidungsspiel um den Aufstieg ins Achtelfinale knapp mit 2-1 besiegen können.
Rang 6 für Helga MITTERBÖCK in der Dreiband Konkurrenz der Damen
Für die Wienerin Helga MITTERBÖCK war im Damen Dreiband Bewerb nach Siegen über die Französin Christine MOREL und die Türkin Gülsen DEGENER im Viertelfinale gegen die Belgiern Danielle LE BRUIJN Endstation.
MITTERBÖCK konnte zwar in der Runde der letzten 8 ihre beste Leistung bei diesen Titelkämpfen abrufen, war aber gegen ihre von Beginn an stark agierenden Kontrahentin letztendlich ohne Chance und belegte im Endklassement Rang 6.
Der Sieg ging erneut an die Holländerin Therese KLOMPENHOUWER, die seit Einführung der Dreiband Damen Europameisterschaften im Jahr 2005 sämtliche Titel in dieser Disziplin holen konnte.
Rang 9 für Arnim KAHOFER im Cadre 71/2
Österreichs einziger Medaillengewinner (Bronze im Einband) bei diesen Europameisterschaften, der Wiener Arnim KAHOFER, musste so wie in der Disziplin Cadre 47/2 auch im Cadre 71/2 bereits in der Qualifikationsgruppe die Segel streichen.
Als Medaillenkandidat ins Rennen gegangen zeigte KAHOFER in seinem Cadre 71/2 Auftaktspiel gegen den Ungarn Balazs LEB seine internationale Klasse und scorte die geforderten 150 Points ohne Fehler.
In der entscheidenden Partie gegen den Deutschen Thomas NOCKEMANN nutzte der Wiener dann aber seine Chance nicht und musste zusehen, wie der Deutsche mit Serien von 127 und 23 das Spiel beendete.
„Mit über 50 Punkten im Schnitt habe ich eine ausgezeichnete Leistung abgeliefert aber die eine Chance, die sich mir geboten hat habe ich eben nicht genutzt. Ich bin schon sehr enttäuscht, dass ich in beiden Cadre Disziplinen nicht den Sprung unter die letzten 8 geschafft habe“ so KAHOFER.
Der Niederländer Raymund SWERTZ konnte seinen Cadre 71/2 EM-Titel aus dem Jahr 2013 durch einen 200-96 Finalerfolg gegen seinen Landsmann Dave CHRISTIANI erfolgreich verteidigen.
Österreichs Dreiband Mannschaft schrammt knapp am Aufstieg ins Viertelfinale vorbei
In einer ausgeglichenen Qualifikationsgruppe mit Portugal und Frankreich hat die Österreichische Dreiband Herren Mannschaft in der Aufstellung Arnim KAHOFER / Georg SCHMIED bei der Carambol Billard EM in Brandenburg an der Havel nach guter Leistung den Aufstieg unter die besten 8 Teams nur hauchdünn verpasst.
Da sowohl die Begegnung mit den Portugiesen als auch mit den Franzosen unentschieden endete und auch Portugal gegen Frankreich im direkten Duell die Punkte teilten gab zum Schluss die Anzahl der erzielten Carambolagen im Verhältnis zu den Fehlern den Ausschlag.
Bei gleicher Carambolage-Anzahl mit Österreich produzierten die Franzosen um 2 Fehler weniger als KAHOFER und SCHMIED und schafften damit den Sprung ins Viertelfinale.
„Das war wirklich eine sehr enge Entscheidung. Wir haben eigentlich sehr gut gespielt aber es hat eben um einen Tick nicht gereicht“ war Österreichs Nummer 2 Georg SCHMIED zwar mit der Mannschaftsleistung zufrieden, nicht jedoch mit dem Resultat.
Titelverteidiger Holland in der Formation Dick JASPERS/Raymond BURGMAN zeigte im Finale gegen Belgien (Frederic CAUDRON/Roland FORTHOMME) eine Galavorstellung und krönte sich nach 2013 erneut zum Mannschaftseuropameister im Dreiband.
Endergebnis Billard Artistik:
1. Serdar GÜMÜS (TUR)
2. Walter BAX (BEL)
3. Erik VERVLIET (BEL)
Baris CIN (TUR)
7. Stefan LANGECKER (AUT)
18. Andreas HORVATH (AUT)
Endergebnis Dreiband Damen:
1. Therese KLOMPENHOUWWER (NED)
2. Gülsen DEGENER (TUR)
3. Guzin KARAKASLI (TUR)
Danielle LE BRUIJN (BEL)
6. Helga MITTERBÖCK (AUT)
Endergebnis Cadre 71/2:
1. Raymund SWERTZ (NED)
2. Dave CHRISTIANI (NED)
3. Thomas NOCKEMANN (GER)
Raul CUENCA (ESP)
9. Arnim KAHOFER (AUT)
Endergebnis Dreiband Mannschaft Matchbillard:
1. Niederlande (Dick JASPERS, Raymond BURGMAN)
2. Belgien A (Frederic CAUDRON, Roland FORTHOMME
3. Belgien B (Eddy MERCKX, Eddy LEPPENS)
Türkei A (Tayfun TASDEMIR, Adnan YÜKSEL)
11. Österreich (Arnim KAHOFER, Georg SCHMIED)
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