Kahofer schrammt bei Cadre 47/2 EM knapp an Medaille vorbei und holt Platz 6

 

06.06.2022. Arnim Kahofer hat bei den „Carambol Classics“ Europameisterschaften in Montbrison, Frankreich, trotz starker Leistung auch in der abschließenden Disziplin Cadre 47/2 die angestrebte Medaille knapp verpasst.

Der Einband Vize-Europameister, der in der Auftakt-Disziplin Cadre 71/2 den 7. Platz belegte, bezwang in der gestrigen Gruppenphase zunächst den Schweizer Vincent Giacomini mit 200-2 in zwei Aufnahmen und benötigte bei seinem 200-81 Sieg gegen den Belgier Philippe Deraes nur eine Aufnahme mehr. Mit einem Punktschnitt von 80,000 gelang dem Wiener damit gemeinsam mit dem Tschechen Marek Faus die beste Vorrundenleistung.

Im heutigen Viertelfinale bekam der Wiener dann erst nach 90 Minuten seine erste Tischzeit. Sein Gegner, Cadre 71/2 Vize-Europameister Patrick Niessen aus Belgien, patzte auf dem Weg zu einem perfekten Spiel von 250 Punkten in einer Aufnahme erst nach der 225. Carambolage.

Patrick Niessen und Arnim Kahofer vor ihrem Viertelfinal-Duell – Foto (c) Herve Lacombe

Kahofer fand jedoch nicht in seinen Rhythmus und musste nach nur 18 erzielten Punkten wieder an seinen Kontrahenten abgeben. Nach einem erneuten Fehler von Niessen bekam Österreichs Carambol-As die zweite Chance und begann den Rückstand zu reduzieren. Erst bei Serie 191 zwang ein unglücklicher Ballverlauf den Wiener zu einem riskanten Begegnungsstoß der knapp ausblieb. Niessen holte daraufhin in seiner dritten Aufnahme die restlichen Punkte.

Für Kahofer blieb noch der Nachstoß um sich mit den noch fehlenden 41 Punkten in die Verlängerung zu retten. Der Cadre 47/2 Europameister des Jahres 2005 verpasste aber auch diese letzte Möglichkeit um Haaresbreite und belegte im Endklassement mit der zweitbesten Punktedurchschnittsleistung Rang 6.

Zu flott unterwegs
„Ich habe den Nachstoß aus meiner Sicht perfekt getroffen und war mir sicher, dass der Ball gut ist. Was dann passiert ist, kann ich nicht wirklich erklären. Die Ballreaktion war mit deutlich weniger Effet als erwartet. Aber ich habe davor auch schon meine Chance gehabt. Ich war einfach zu schnell und in der entscheidenden Phase etwas zu ungenau in meinem Spiel“.

„Wenn ich mir mehr Zeit gelassen hätte, dann wäre mir der Fehler in der zweiten Aufnahme sicher nicht passiert. Unterm Strich ist es natürlich schade, dass ich meine Aufholjagd nicht durchgezogen habe aber es war trotzdem eines meiner besten Cadre 47/2 Turniere die ich je gespielt habe und das unmittelbar nach dem Dreiband Weltcup in Vietnam“ war Kahofer mit seiner Leistung nicht unzufrieden.

Den Titel bei der 70. Europameisterschaft im Cadre 47/2 sicherte sich Raymund Swertz. Der Niederländer, der am Finaltag sowohl sein Viertelfinalspiel gegen den Deutschen Sven Daske als auch das Semifinale gegen den Tschechen Marek Faus mit einer Serie von 250 Punkten ohne Fehler absolvierte, bezwang im Endspiel den Spanier Raul Cuenca in drei Aufnahmen mit 250-217.

Für den Steirer Gerold Cerovsek kam das Aus so wie in der Auftakt-Disziplin Cadre 71/2 bereits in der Vorrunde. Der Grazer unterlag zu Beginn dem Niederländer Micha van Bochem in langen neun Aufnahmen mit 71-200 und wurde anschließend vom Tschechen Marek Faus mit 200-1 in zwei Aufnahmen abgefertigt.

Blieb im Cadre 47/2 leider deutlich hinter seiner Normalform – Gerold Cerovsek Foto (c) Herve Lacombe

Weitere Informationen:
Cadre 47/2 EM 2022: https://www.eurobillard.org/events/European%20Championship%20Cadre%2047/2-272.html
Cadre 47/2 EM Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Cadre-47/2-Europameisterschaft

(a.kronlachner@billardunion.at)

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