Heike Hingerl mit neuen Rekorden erneut Kleinbrettmeisterin in der Freien Partie

 

19.11.2018. Heike Hingerl hat in Hollabrunn ihren Titel bei der 22. Österreichischen Meisterschaft der Damen in der Disziplin Freie Partie am Kleinbrett erfolgreich verteidigt.

 Die 49-jährige Grazerin holte ungeschlagen ihren bereits achten Erfolg in dieser Disziplin in Serie und erzielte dabei auch zwei neue Österreichische Rekorde.

Gleich in ihrem Auftaktmatch gegen die Wienerin Brigitte Studenicka sorgte Hingerl für einen Paukenschlag mit einer Höchstserie von 176 und einem Punktedurchschnitt von 25,00.

„Mein bisheriger persönlicher Trainingsrekord war bei 116 und zuletzt ist mir bei der Mannschaftsmeisterschaft eine 99er Serie gelungen. Da war aber plötzlich die 100er Grenze bei mir im Kopf und ich bin ganz kurz davor ausgestiegen.

Bei der Meisterschaft jetzt habe ich mit dieser Situation dann deutlich besser umgehen können“ freute sich Hingerl, die neben dem neuen Höchstserienrekord aber ihren eigenen Rekord für das beste Einzelspiel knapp verpasste. „Im BSK Augarten ist mir einmal eine Partie mit einem Punkteschnitt von 33,33 gelungen“. 

Neue Rekorde und Titel erfolgreich verteidigt – Heike Hingerl – Foto (c) Petra Scholze

Das Zweitrundenmatch gegen die Wienerin Petra Scholze diktierte Hingerl  mit 200-40 ebenfalls klar, konnte aber beim darauf folgenden Sieg gegen die niederösterreichische Lokalmatadorin Silvia Simulka nicht mehr ganz an die bis dorthin gezeigten Leistungen anschließen.

„Das war die dritte Partie an diesem Wettkampftag und das habe ich ehrlich gesagt dann schon etwas gespürt“ erinnerte sich Hingerl. „Aber genau diese Erfahrung werde ich  zum Anlass nehmen, mich körperlich wieder besser in From zu bringen“.

Am zweiten Spieltag präsentierte sich die Steirerin dann gut erholt und fixierte mit dem Gewinn der  beiden restlichen Partien gegen die Fohnsdorferin Monika Steinberger und Dreiband-As Helga Mitterböck aus Wien und Punktedurchschnitten von 13,333 bzw. 10, 526 souverän die Titelverteidung.

Der Aufstieg in die nächsthöhere Leistungsklasse (ab Punktedurchschnitt 12,00) blieb Hingerl hingegen trotz neuem Österreichischem Rekord im Freie Partie Generaldurchschnitt bei den Damen von 11,325 verwehrt.

„Das ist auf alle Fälle eines meiner nächsten Ziele und ich habe bei dieser Meisterschaft gesehen, dass ich das absolut schaffen kann“ gab sich Hingerl zuversichtlich, die sich zudem vor einem Jahr zusätzlich zu ihrem Stammverein, dem Grazer Billardklub in Raaba auch privat eine weitere Trainingsmöglichkeit geschaffen hat.

„Mein Mann (Ehemann Manfred Herfert ist selbst leidenschaftlicher Carambol-Anhänger, -Funktionär und -Aktiver) und ich haben uns dazu entschieden, bei uns zu Hause ein kleines Turnierbillard aufzustellen und seit damals trainiere ich auch deutlich mehr. Schön langsam sieht man das auch an meinen Leistungen“, freute sich Hingerl, die auch bei den kommenden internationalen Bewerben einiges vorhat.

„2019 findet die EM in Brandeburg an der Havel statt und wie ich gehört habe soll es Pläne geben, 2020 einen internationalen Damenbewerb in der Freien Partie am Kleinbrett in Österreich auszutragen. Da möchte ich natürlich nicht nur mit dabei sein, sonder auch um die vorderen Plätze mitmischen“ sagte Hingerl, die in diesem Jahr das Viertelfinale beim European Ladies Cup in Rosmalen erreichte.

Endergebnis 22. ÖSterreichische Meisterschaft der Damen Freie Partie Kleinbrett

(a.kronlachner@billardunion.at)   

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