27.11.2016. Sein Comeback am Matchbillard hat viele Billardliebhaber gefreut.
Der Wahl-Deutsch-Wagramer Gerhard Kostistansky geht nach einer längeren nationalen Wettkampfpause am Matchbillard seit Saisonbeginn für den Dreiband Mannschaftsrekordmeister BSK Union Wien wieder auf Punktejagd.
Und das als Frontmann, wenn Edel-Joker Dick Jaspers der „Golden Harp“ Equipe aus der Wiener Kettenbrückengasse nicht aushilft, was oft genug der Fall ist.
So auch am vergangenen Heimspiel-Wochenende, als der aktuelle Tabellenführer gegen Eisenstadt und Baden das Pflichtprogramm zu absolvieren hatte.
Davon wäre an sich nichts Außergewöhnliches zu berichten. Union landete zwei (erwartete) Siege. Was jedoch mit dem Prädikat „wertvoll“ einzustufen ist, war die Art und Weise, wie Österreichs vermutlich begabtester Dreibandspieler nach Johann Scherz und Christoph Pilss seine Spielkunst demonstrierte.
Der 52-Jährige legte zunächst im Spiel gegen Eisenstadt-Legionär Tamasz Szolnoki die 40 geforderten Punkte in trockenen 16 Aufnahmen aufs Brett, wobei sich am Schluss sogar noch einige vermeidbare Fehler einschlichen.
Im Anschluß gegen den Badener Hannes Polt kompensierte der 8-fache Dreiband Staatsmeister einen mühsamen Start mit mehreren mittelhohen Serien und erreichte das Ziel nach 20 Aufnahmen.
Angesprochen auf diese Weltklasse-Performance kam dem bescheidenen Hotel Sacher Lohndiener der wichtige mentale Aspekt für die Leistungserbringung über die Lippen: „Ich war einfach im Kopf sehr frisch, habe mich gut konzentrieren können und bin vor allem in der ersten Partie schnell in meinen Rhythmus gekommen“.
BSK Favoriten Urgestein Gerd Lechner outet sich als Fan. „Ich schaue ihm sehr gerne zu, weil das Spiel bei ihm so einfach aussieht“. Ein Markenzeichen, das Kostistansky selbst zu 100% bestätigt. „Das Spiel selbst ist schon schwer genung. Man muß schauen, es sich so einfach wie möglich zu machen“.
Für seine Gegner wird es in dieser Saison auf alle Fälle nicht einfach werden, zählbares gegen den gebürtigen Wiener mitzunehmen. Einem Punktegewinn am nächsten kam bisher der regierende Dreiband Staatsmeister Andreas Efler, Nummer 1 beim Erste Bank Carambol Club.
Das spannende und sehr taktisch geführte Duell endete mit einem 40-38 Sieg für Kostistansky der neben einer weißen Weste (12 Spiele, 12 Siege) auch das gelbe Trikot in der aktuelle Spieler-Einzelwertung der Dreiband Bundedsliga trägt.
Ob neben der Dreiband Bundesliga auch eine Teilnahme an der Einzel-Staatsmeisterschaft Mitte Jänner auf dem Terminkalender des Ausnahmekönners steht ist nicht überliefert. Dem österreichischen Dreibandsport wäre es auf alle Fälle zu wünschen.
Weitere Informationen zur Dreiband Bundesliga:
https://www.bsvoe.com/archiv/2023-7-3/kalender/ligen-kalender/liga-kalender/nmc-id/53abddb01e5444f81f000039.html