Gerhard Kostistansky mit Stockerau erneut Mannschaftsmeister am kleinen Turnierbillard

 

15.03.2016. Er war bereits mehrmals Mannschaftsstaatsmeister am Großbrett und hat den Dreiband-Einzeltitel nicht weniger als 8 Mal geholt.

Nun hat Österreichs vermutlich begabtester Dreibandspieler nach den Weltmeistern Johann Scherz und Christoph Pilss am kleinen Turnierbillard seinen im Vorjahr erstmals gewonnenen Mannschaftstitel mit dem 1. Billardsportklub Stockerau erfolgreich verteidigt.

Die Rede ist vom Wiener Gerhard Kostistansky. Der 48-Jährige hat seine nationale Karriere am Matchbillard aus Motivationsgründen vor etwas mehr als einem Jahr abrupt eingestellt, damals sehr zur Überraschung und auch zum Ärger seiner Mannschafts- und Vereinskollegen vom BC Elite Wien.

Dem Team gelang auch ohne ihn ein genugtuender Erfolg in der Dreiband Bundesliga, der in der heurigen Spiel-Saison erneut bestätigt wurde.

In Stockerau hat die sportliche Karriere des introvertierten Ausnahmekönners hingegen eine gemütliche Fortsetzung gefunden. 6 Spiele in der Grundrunde, dazu 3 Partien im Oberen Play Off – dem Entscheidungsturnier in der Kleinbillard Bundesliga. Ein Umfang, der dem Zeitbudget des Hotelangestellten sichtlich entgegenzukommen scheint.

Trotz leichter Abstriche können sich seine Leistungen zumindest auf nationaler Ebene nach wie vor sehen lassen. In der abgelaufenen Saison war keiner seiner Kontrahenten auch nur annähernd in der Lage, ihm das Wasser reichen. Aus allen 9 Partien fuhr das Dreiband As ebensoviele Siege ein.

Ob bzw. wann die Rückkehr auf den großen Tisch passiert, darauf will sich der Wahl Deutsch-Wagramer aber nicht festlegen. Die Zeit wird kommen, oder eben nicht.

Neben ihm glänzte beim Saisonfinale, dem Oberen Play Off in Wieselburg vor allem sein Mannschaftskollege Roland Schoklitsch in der Disziplin Freie Partie.

In der Grundrunde noch mit einem eher mageren Punkteschnitt von 27 deutlich unter seinen Möglichkeiten geblieben, verbesserte der Serienspezialist seine Leistung im Finalturnier explosionsartig auf über 90 und trug mit 2 Siegen aus 3 Spielen wesentlich zur Stockerauer Titelverteidigung bei.

Das erwartete Maß aller Dinge in der Freien Partie war aber der Wiener Daniel Bichler vom Mariahilfer Billardklub, der im Schnitt 120 Punkte pro Aufnahme auf das Brett brachte.

Im Einband diktierte der Wiener Neustädter Andreas Reichner und gewann die Disziplinenwertung ohne Niederlage. Der regierende Österreichische Einband Meister am Kleinbrett verwies den für Stockerau antretenden Wiener Billard-Evergreen Kurt Mastny auf Rang 2. Franz Ruppert von der Wiener Billard Assoziation belegte vor Reinhold Kling vom Mariahilfer Billardklub Rang 3.

Erfolgreicher für Mariahilf punktete im Cadre 35/2 der Wiener Erich Polaczek. Er gewann 2 seiner 3 Spiele und erzielte mit einem Punkteschnitt von über 23 und einer Höchstserie von 153 die Turnierbestleistungen in dieser Disziplin. Ein stark agierender Walter Tumbaridis (für die Wiener Billard Assoziation) reihte sich vor Thomas Freudenthaler (Stockerau) und Horst Ederl (Wiener Neustadt) auf Rang 2.

Die Endabrechnung sah hinter dem alten und neuen Meister Stockerau die Top-Mannschaft von Mariahilf auf dem Siegespodest. Die Bronzemedaille sicherte sich Wiener Neustadt vor der Wiener Billard Assoziation.

Stockerau bleibt Österreichischer Mannschaftsmeister am Kleinbrett – v.l.n.r. Roland Schoklitsch, Thomas Freudenthaler, Kurt Mastny, Gerhard Kostistansky – Foto (c) P. Scholze

Endergebnis der Österreichischen Mannschaftsmeisterschaft am kleinen Turnierbillard Saison 2015/16

(a.kronlachner@billardunion.at)

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