01.03.2016. Wieselburg war Austragungsort der 42. Österreichischen Meisterschaften im Cadre 52/2 – der „großen“ Cadre-Disziplin am kleinen Turnierbillard.
Unter den 8 Teilnehmern wurde neben Titelverteidiger Andreas Reichner vor allem dem Wiener Daniel Bichler eine gute Chance auf den Titelgewinn eingeräumt.
In zwei Vierergruppen wurden zunächst die Qualifikanten für das Titel Play Off ermittelt wobei Bichler und Reichner in ihren Gruppen ungeschlagen den Aufstieg schafften.
Der 33-jährige Wiener setzte sich zunächst gegen Walter Gugumuck von der Wiener Billard Assoziation mit 200-139 durch, schlug anschließend Gugumucks Clubkollegen Herbert Sedlak mit 200-62 und beendete die Gruppenphase mit einem 200-158 Sieg gegen den Wiener Neustädter Manfred Schrafl.
Der Play off Aufstieg an der Seite von Bichler gelang Gugumuck, der Schrafl und Sedlak auf Distanz halten konnte.
Für Reichner begann der Bewerb mit einem klaren 200-45 Erfolg gegen den Melker Karl Buchegger. Der Wiener Neustädter gab in der Folge seinem Clubkollegen Horst Ederl mit 200-95 das Nachsehen und behielt seine weiße Weste durch einen 200-89 Sieg gegen den bei der Wiener Billard Assoziation gemeldeten Oberösterreicher Tom Wacha.
Ederl begleitete Reichner nach Siegen gegen Buchegger und Wacha ins finale Play Off, war dort aber sofort gegen Bichler auf verlorenem Posten, der mit einem klaren 200-84 seine Titelambitionen untermauerte.
Am Nebentisch verschaffte sich jedoch Reichner mit der leistungsmäßig stärksten Partie des gesamten Bewerbes die bessere Ausgangsposition für den finalen Showdown. Er bezwang Gugumuck Dank einer schönen Serie von 81 Punkte klar mit 200-66.
Durch die bessere Gesamtleistung zu diesem Zeitpunkt genügte ihm im direkten Vergleich mit Bichler bereits ein Unentschieden um seinen Titel erfolgreich zu verteidigen.
Dieses Vorhaben rückte aber bereits in einer frühen Phase der Entscheidungspartie für den Wiener Neustädter in weite Ferne. Bichler glückte ein Blitzstart und der Berufsmusiker blies seinem baumlangen Gegner so richtig den Marsch.
Reichners Rückstand wuchs und wuchs bis Bichler in der Endphase etwas die Luft ausging. Der Wiener brachte aber noch einen 40 Punkte Vorsprung ins Ziel und konnte seinen bereits 4. Titel im Cadre 52/2 feiern.
„Ich hab zwar schon besser gespielt, bin aber mit meiner Leistung nicht unzufrieden. Es waren einige Kampfpartien mit dabei aber das entscheidende Duell war denn eine klare Angelegenheit“ analysierte Bichler nach seinem Triumph.
Auch sein Hauptgegner zollte Respekt. „Daniel hat den Titel verdient gewonnen. Ich habe im Finale nicht an die Leistung der Vorschlussrunde anschließen können und meine Aufholjagd zum Schluss ist einfach zu spät gekommen!“ so Reichner.
Auf Rang 3 klassierte sich Horst Ederl, der Walter Gugumuck im Kampf um die Bronzemedaille mit 200-141 bezwang.