17.12.2016. Österreichs Dreiband Cracks sind beim Weltcup Finale in Hurghada nicht an ihre Top-Leistungen herangekommen.
In dem traditionell sehr schnell ausgebuchten Bewerb waren neben Top-Star Arnim Kahofer auch die Dreiband Bundesliga Frontmänner Claus Maurer (Wiener Billard Assoziation) und Alfred Nebuda (1. Pottendorfer Billardsportklub) am Start.
Nebuda, der bereits in der ersten Qualifikationsrunde zum Einsatz kam, schaffte mit einem 30-28 Zittersieg über den Deutschen Hans Sieger und einem 30-19 Erfolg über den Ägypter Abdin Gamal den Sprung in die nächste Quali Runde, blieb jedoch mit einem Punktedurchschnitt von 0.6 deutlich unter seinen Möglichkeiten.
Nach einem 30-28 gegen den Türken Gokhan Uludaglilar war dort dann gegen dessen Landsman Omer Karakurt mit 15-30 Endstation, wobei der Niederösterreicher sein Leistungsniveau nicht signifikant anheben konnte.
Maurer zitterte sich in der gleichen Qualifikationsrunde zum Auftakt zu einem 30-29 Sieg gegen Niederländer John Essen, vergab aber seine Aufstiegsschance mit einer 28-30 Niederlage gegen den spanischen Routinier Jose Antonio Carrasco.
Kahofer stieg in der nächsten Qualifikationsrunde ein und war bereits nach seinem Auftaktmatch ausgeschieden. Der Wiener fand zu Beginn, wie auch in den Weltcups zuvor, nicht zu seinem Spiel und unterlag dem Griechen Kostantinos Kokkoris sang und klanglos mit 15-30.
Im darauf folgenden Match gegen den Türken Savas Gungor zeigte der Carambol-Allrounder dann sein wahres Gesicht, bezwang den starken Türken mit 30-26 und machte damit Kokkoris zum Gruppensieger und Aufsteiger in die finale Qualifikationsrunde.
“Leider hat sich das bisherige Ablaufschema bei den Weltcups erneut wiederholt. Ich komme in der ersten Partie nie in mein Spiel hinein und verliere mit einer schwacher Leistung. In der zweiten Partie zeige ich gutes Billard. Dann ist es aber leider zu spät um in die nächste Runde aufzusteigen” analysierte Kahofer und zog Bilanz.
“Das Weltcupjahr 2016 hat für mich mit einer guten Leistung und dem Erreichen des Hauptvewerbes in Bursa gut begonnen. Durch den Verlust des nationalen Staatsmeistertitels und dem damit verbundenen Punkteverlust in der Weltrangliste musste ich dann die folgenden Weltcupturniere bereits eine Runde früher in die Qualfikationsmühle einsteigen. Das heißt Kurz-Partien auf 30 Punkte, keine Einspielmöglichkeit, weniger Qualifikationsplätze und trotzdem starke Gegner.
Eine Situation mit der ich mich, gekoppelt mit einem Formtief, nicht zurecht gefunden habe. Ich werde versuchen, weiter konzentriert an meinen Schwächen zu arbeiten um mich im Jänner in guter Form bei der Staatsmeisterschaft zu präsentieren. Dort will ich alles daran setzen, mir den Titel wieder zurückzuholen!”
Jaspers holt Weltcup Gesamtwertung, Jung Han Heo Weltcup Premierensieger
Die mit Spannung erwartete Entscheidung um die Sieg in der Weltcup Gesamtwertung fiel im Viertelfinale. Der Weltranglistenführende Belgier Frederic Caudron, bereits Triumphator von zwei Weltcup-Bewerben in dieser Saison und hoher Favorit auf den Gesamtsieg strauchelte zum Auftakt mit einer 40-36 Niederlage gegen den Koreaner Hyung Kon Kim.
Damit bot sich für den Niederländer Dick Jaspers die Chance, mit dem Erreichen des Viertelfinales den Gesamtsieg noch an sich zu reißen, was dem beim derzeitigen Führenden der Österreichisschen Dreiband Bundesliga BSK Union Wien unter Vertrag stehenden Ausnahmekönner auch gelang.
Der Weltranglistenzweite fertigte zunächst den Dänen Tonny Carlsen mit 40-24 ab und war auch bei seinem 40-27 Erfolg gegen den Türken Ahmet Alp der klar stärkere Mann am Brett. Den Durchmarsch des Niederländers, der im Viertelfinale den aktuellen Dreiband Weltmeister Daniel Sanchez aus Spanien mit 40-27 in die Schranken wies und im Semifinale den Deutschen Top-Mann Martin Horn klar mit 40-26 dominierte, stoppte erst im Endspiel der Koreaner Jung Han Heo.
Heo, über die Qualifikation in die Hauptrunde der Top 32 gekommen und dort zum Auftakt in einem dramatischen Match gegen den Belgier Roland Forthomme in der Verlängerung siegreich, schaffte mit weiteren Erfolgen über den Belgier Eddy Merckx (40-27), seinen Landsmann Kwang Yeol Park (40-20) und Quyet Chien Tran aus Vietnam (40-28) den Finaleinzug.
Im Endspiel zeigte der Koreaner erneut seine Klasse und realisierte seinen ersten Weltcup Sieg mit einem 40-29 Triumph über Jaspers.
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