21.02.2016. Die Wiener Billard Assoziation war Schauplatz der Endrunde der diesjährigen Österreichischen Meisterschaften in der Disziplin “Freien Partie” am Matchbillard.
Mit dem gebürtigen Innviertler Tom Wacha, den Wienern Walter Gugumuck und Daniel Bichler sowie dem in Wien studierenden Wieselburger Gregor Karner schafften nicht weniger als 4 Spieler des ausrichtenden Vereins die Qualifikation für die Meisterschafts-Endrunde der besten Sechs in dieser Carambol Billard Basisdisziplin.
Ergänzt wurde das Teilnehmerfeld durch den Grazer Titelfavoriten Gerold Cerovsek und erstmals nach Freigabe durch den Ungarischen Verband mit dem Soproner Tamasz Szolnoki, der seine Meisterschaftspremiere in Österreich bereits in der Bundesliga Dreiband sowie in der Dreiband Einzelkonkurrenz am Matchbillard absolviert hatte und über die Qualifikationsrunden den Einzug in den Finalbewerb schaffte.
Die Papierform sah ein Duell zwischen Titelverteidiger Daniel Bichler sowie Ex-Meister Gerold Cerovsek vor und so kam es auch.
Bichler überzeugte in seinen ersten 4 Partien vollauf und kam nie in Gefahr eines Matchverlusts. Der 33-jährige Berufsmusiker erzielte bis zum finalen Showdown mit Cerovsek einen Punkteschnitt von über 54 (1200 Punkte in 22 Aufnahmen) und war damit der mit Abstand beste Akteur im gesamten Feld.
Cerovsek hingegen leistete sich gegen Wacha einen schwächeren Moment, ging zwar als Sieger durchs Ziel aber benötigte für die in Summe 1200 Points seiner ersten 4 Partien (gespielt wurde pro Partie auf 300 Punkte) um 5 Aufnahme mehr als Bichler.
Die Ausgangssituation vor der letzten Runde war daher klar. Cerovsek mußte unbedingt gegen Bichler gewinnen, um den Freie Partie Titel wieder in die Steiermark zu holen. Dementsprechen fokussiert ging der Grazer ans Werk und lieferte zum richtigen Zeitpunkt seine Top-Leistung bei diesen Titelkämpfen ab.
Mit Serien von 76 und 224 Punkten knallte er die 300 Points in nur 2 Aufnahmen aufs Brett und Bichler war — um seinen Titel zu verteidigen – gezwungen, nach mageren 5 Punkten in seiner ersten Aufnahme die restlichen 295 Carambolagen in seinem 2. und letzten Versuch nachzulegen.
Bereits nach 2 Points war aber die Aufholjagd beendet. Bei einem schwierigen Tiefstoss “kickste” das Queue von Bichlers Spielball ab und die Carambolage blieb aus.
Der bereits 8. Titel in der Freien Partie am Matchbillard seit seinem Premierenerfolg in der Saison 2005/06 war damit für Cerovsek Realität.
Auf Bronzemedaillen-Platz 3 klassierte sich mit Walter Gugumuck der frischgebackene Österreichische Kleinbillard-Meister im Cadre 52/2.
Gugumuck bewältigte die Umstellung vom kleinen Turniertisch auf das Matchbillard den Umständen entsprechen gut. Der Serien-Spezialist mußte sich zwar Bichler und Cerovsek beugen, blieb aber gegen die restliche Konkurrenz ungeschlagen.
Detailinformationen zur ÖM Freie Partie 2015/16 in der Wiener Billard Assoziation